Gestern am 12.12.2022 habe wir uns auf die Reise nach Island begeben. 07:30 läutete der Wecker, 08:48 sassen wir auf dem Poschi richtung Island Interlaken West. 09:05 stiegen wir auf den Zug richtung Zürich Flughafen, Raffi war total im Hype weil wir einen Tag nach dem Fahrplanwechsel gleich die neue Verbindung Interlaken – Zürich Flughafen testen konnten. Wir können sagen: Der Zug fand seinen Weg. In Zürich angekommen entledigten wir uns schleunigst von unserem Gepäck um dann im Security Check-In ewig zu stehen. Dann das wunder: Raffi durfte seine Schuhe anbehalten. Da hatte er doch extra die letzten 3 Wochen immer die gleichen Socken getragen und dann wollten sie nichtmal die Schuhe kontrollieren.
Nach einem teuren Snack (aber immernoch billiger als auf dem Flieger einen Snack zu nehmen) und etwas warten konnten wir dann schon auf unseren Iceland Air Flug nach Reykjavik aufsteigen. Wir haben beim Online-Check-In uns die vorderste Reihe nach der Business Class gesichert -> wir hatten ordentlich beinfreiheit, Susi fühlte sich schon fast verloren bei so viel Platz. Der Start fühlte sich ganz vorne im Flieger viel angenehmer an als sonst und bis auf das eine Luftloch welches wir beim hochziehen durchflogen war der Flug extrem ruhig. Der Flug ging ca. entlang der Deutsch/Französischen Grenze bis über Belgien und dann Quer über England um über das offene Meer bis Island zu queren. Laut Raffi haben wir teilweise recht raue See überquert, in Island war es dann recht ruhig mit einer easy Landung.






Die Kabinencrew bat diejenigen die in Island bleiben werden kurz sitzen zu bleiben damit die Gäste welche noch weiterfliegen würden als erstes aussteigen könnten. Wir waren nämlich ca. 50min zu spät gestartet und ca. 35 Minuten zu spät gelandet. So schnell haben wir noch nie einen Flieger sich entleeren sehen. Etwas erstaunlich war das geschätzt zwei drittel der Flugteilnehmer gleich wieder weiter flogen. Anscheindn ist es wirklich Nebensaison in Island. Wir namen es dann etwas gemütlicher und schlenderten durch den dunklen, fast leeren Flughafen richtung Baggage Claim. Kurz vor dem Baggage Claim hatten wir noch die Möglichkeit in einem Isländischen Wohnzimmer zu posieren – wir sehen echt aus wie Isländer. 😛

Gepäck entgegengenommen und durch den Zoll gewandert und dann war Raffi bitter enttäuscht. In den Unterlagen des Reisebüros stand “Es wird sie ein repräsentant der Mietwagenfirma vom Flug abholen und zur Mietwagenfirma bringen” – aber da stand keiner mit einem “Mr. & Mrs Eymann” Plakat – genau gesagt stand da einfach keiner da. Wir also raus in die Kälte (und dunkelheit) und diesen Mietwagentypen gesucht – wir fanden ein Mietwagenshuttle aber keinen Fahrer – also zurück in die Halle und da stand er schon – leider nicht mit einem Schild mit unseren Namen sondern mit einer ellenlangen Liste an Namen von denen wir einer davon waren. Also in den Shuttlebus und los ging die wilde fahrt in totaler Dunkelheit und mit wenig Sicht da anscheinend Scheibenwischen verpönt ist in Island. Nebenbei baute der Fahrer noch fast einen frontalen Zusammenprall – inkl. vollbremsung ca. 30cm vor dem Desaster UND inkl. gefluche dass der andere den Fehler gemacht habe. (Unser Fahrer überholte einen ÖV Bus welcher angehalten hatte und der andere kam aus einer Kreuzungd direkt nach der Haltestelle – also klar die Schuld unseres Fahrers) Nach dieser Vollbremsung und dem fast Tod kamen wir dann unverletzt bei der Mietwagenfirma an.
Man sah, dass aktuell Nebensaison ist – geschätzt 500 SUV standen vor der Firma bereit. Drinnen durften wir dann aber eine längere Zeit warten bis wir endlich unseren Wagen in empfang nehmen konnten. Ein Suzuki Vitara der zwar irgendwie wie 1980 wirkt aber eher so Jahrgang 2015 hat. Ganz Nebenbei blockierte die Firma noch einen Grossteil unserer Kreditkartenlimite für eine “Sicherheit” obwohl wir laut Reisebüro voll versichert sind. Wir wollten uns aber nicht weiter damit aufhalten, ein paar Fotos von den unzähligen Kratzern des Autos gemacht und ab richtung Reykjavik. Eins können wir sagen, die Isländer kennen keine Geschwindigkeitslimits, Abstandsregeln oder Überholregeln – alles geht rasant und niemand benimmt sich als wäre der Boden dabei gefrohren oder gar blankes Eis.
Entgegen des vielseitigen Rates von anderen Islandgängern zuhause in der Schweiz: zwar haben wir nun einen 4×4 aber die Isländer scheinen kaum auf einen 4×4 angewiesen zu sein – der durchschnittsisländer fährt einen VW Golf mit 1 Million Dellen und irgendwelchen fehlenden Teilen.
Wir fanden mit etwas suchen unser Hotel und konnten auch unser Auto erfolgreich irgendwo hinstellen (mitten in der Innenstadt von Reykjavik). Unser Zimmer ist gut aber nicht überragend, aber es ist schwierig ein Hotelzimmer zu schätzen nach unserem Premium Zimmer in Bergen letzten Sommer (z.B. Hier sieht man nochmal das Zimmer von damals). Raffi hatte recht starke Kopfschmerzen und Susi war mental erschöpft (sie mag das Fliegen weiterhin nicht) also gingen wir in der Hotelbar etwas “kleines” Essen und begaben uns dann ins Bett.





Schlafen war da aber noch nicht so recht angesagt, irgendwie war da komisches Licht vor dem Fenster, schwierig zu erkennen mit der ganzen Lichtverschmutzung von Reykjavik aber mit der Langzeitbeleuchtung durch die Kamera hatten wir dann die Sicherheit: Nordlicht gesichtet. Wir waren aber zu K.o. um Morgens um 01:00 noch auf Nordlichtjagt zu gehen. Auch wollte Susi gar nicht unbedingt Nordlichter sehen, dann haben wir einen Grund nochmal in den Norden zu gehen.
