Wir sind am letzten Tag unserer Reise angelangt. Morgens um 06:15 ging der Wecker, wir haben schleunigst die Morgentoilette gemacht und unsere Koffer fertig gepackt. Dann runter an den Empfang – Checkout hat Raffi eigentlich schon am Vorabend gemacht, damit wir nur noch die Karten abgeben können und gehen.
Der Receptionsmitarbeiter war aber anderer Meinung – zuerst erklärte er uns dass extra Kaffee für uns Bereitsteht – welches Raffi am Vorabend klar abgelehnt hat. Dann meinte er wir müssen noch unsere Verpflegung bezahlen. Raffi war schon kurz davor einfach zu zahlen und dann im nachhinein über die Kreditkartenfirma die Doppelbuchung zu stornieren – hauptsache wir sind auf dem Weg an den Flughafen, als der Herr mit einem eloquenten “Oh – I am Sorry – you are right!” – anscheinend wurde er Vorgewarnt, dass jemand early Checkout macht und noch bezahlen muss – er wurde aber nicht informiert, dass jemand anderes Early-Checkout macht und bereits bezahlt hat. Er entschuldigte sich mehrfach und wir machten uns endlich auf den Weg.

Am Vortag hatten wir Juan auf 90% geladen, heute Morgen hatter er dann sogar 91% – wir sollten das Auto mit mindestens 70% Abgeben und die Fahrt würde uns noch ca. 10% Kosten – also waren wir auf der sicheren Seite. Wir fuhren also zum Flughafen, suchten verzweifelt die Rental Car Rückgabe – dies hat uns sogar noch 2 Mal 5 Rappen gekostet – weil Raffi immer über einen Parkplatz ging um zu drehen der automatisch gleich mal 5 Rappen abbucht wenn man drauffährt. Nach ein paar zusatzkurven fanden wir endlich den Rental Car Parkplatz und begaben uns zu Hertz für die Abgabe. Das ganze lief etwas unromantisch – Schlüssel übergeben “everything ok?” “yes everything ok” “have a nice Flight” “have a nice day” und fertig.
Unser Flug hatte Startzeit 09:45 aber wir hatten etwas bammel weil SAS und weiteres Flugpersonal am streiken war und von ewigen Warteschlangen berichtet worden war. In Bergen gibt es aber gar keine Klassischen Check-In Schalter sondern nur den Elektronischen Weg und das ging Ratzfatz. Wir waren ca. 07:30 beim Ceckin und 07:45 waren wir schon durch den Security Ceckin durch. Ausnahmsweise – wurde Raffi nicht kontrolliert – er war selber etwas perplex als er einfach durchgehen konnte.
Nun hatten wir aber das lange warten vor uns. Wir durchstöberten noch die Shops im Flugplatz Bergen nach etwas brauchbarem, fanden aber nix und setzten uns dann auf die sehr bequemen Sitze bei unserem Gate. Etwas mehr als eine Stunde später konnten wir dann unser Flugzeug der Edelweiss Air boarden und uns gaaanz hinten an unsere Plätze setzen. Anscheinend ist Edelweiss nicht ganz so spendabel mit der Beinfreiheit wie Swiss auf dem Hinflug, Raffi konnte jedenfalls kaum recht sich hinsetzen und auch den Tisch konnte er nicht wirklich runterklappen – Diät wäre wohl mal angesagt…. oder eine bessere Passagierklasse.
Der Flug lief extrem reibungslos, schönes Wetter gute Sicht, der Pilot flog lange auf 6000m um dann auf knapp 10’000m noch zu steigen und auch Susi war relativ entspannt. Raffi sah eine menge offshore Windräder und sogar Susi wagte den ein oder anderen Blick aus dem Fenster. Es gab sogar etwas zu essen (Hörndlisalat und ein 2x2cm Stück Kirschkuchen) und nach 2h landeten wir entspannt in Zürich.




Das aussteigen war wiedermal eine Geschichte für sich, es dauerte ewig, Raffi und Susi blieben sitzen bis ca. 90% aus dem Flugzeug ausgestiegen waren, da wir wussten, dass das Gepäck eh noch nicht ready sein würde. Das wir dann nochmal 45min (so ca.) auf das Gepäck warten mussten war dann schon ein bisschen Mühsam, vorallem weil man nicht so genau wusste – kommen die eh nicht und man kann heim – wegen Streik und so – oder sollen wir noch warten. Doch irgendwann lief das Band an und wir fanden erfolgreich unsere Koffer.
Die nachfolgende Heimreise mit dem Zug lief auch ereignislos, alle Züge hatten eine funktionierende Klimaanlage und fuhren pünktlich – der Vorteil wenn man um 13:30 auf den Zug geht und durch den Nachmittag reist wo alle anderen noch voll am schaffen sind. Einzig der Bus nach Wilderswil war wirklich brechend voll, die SBB zeigt allen App Usern an um nach Wilderswil zu gelangen, müsse man am West aussteigen und dann mit dem Bus weiterfahren. Dies führt dazu, dass massenhaft Leute im Bus von Interlaken West nach Wilderswil Bahnhof fahren obwohl sie eigentlich im Zug bleiben könnten bis zum Ost Bahnhof und dann mit dem Zug direkt nach Grindelwald/Lauterbrunnen fahren könnten. Für die, die auf den Bus müssen weil Sie ins Dorf wollen und nicht an den Bahnhof ist es so auch nicht sehr angenehm, vorallem weil die Busfahrer in Interlaken nur Vollgas und Vollbremsung kennen – das Geruckel war schlimmer als der ganze Flug.
Ordentlich durchgeschüttelt sind wir dann wieder zuhause eingetroffen, Odin konnte sein glück kaum fassen und unser Nachbar/Mieter Petsch hatte auch eine Menge Worte angesammelt die er Raffi noch erzählen musste. Wir waren froh zuhause zu sein, die Reise war genau richtig so wie sie war und wir konnten es voll geniessen.