Nachtrag: Gestern Abend um ca. 23.30Uhr, gab dass Polarlicht-App wieder den Hinweis dass evtl. vielleicht, möglicherweise, mit etwas Glück, warscheinlich, gut möglich, allenfalls…. (Synoym-Wörterbuch aufsuchen) womöglich, voraussichtlich, bestenfalls, vermutlich, günstigenfalls Nordlichter zu sehen sind.
Also, warme Kleider an, ab ins Auto, ca. 20Min Fahrt auf einen abgelegenen Parkplatz Nähe eines Naturschutzgebietes. Es war wirklich sehr dunkel und abgelegen.
Nordlichter sahen wir leider keine, jedoch viele viele Sternschnuppen. Unsere Wünsche nach Nordlichtern wurden leider nicht erhört. Jedoch freuten wir uns trotzdem sehr über die vielen Sternschnuppen.
Auf dem Nachhause weg haben wir whs. eine Verfolgungsjagdt beobachtet. Das Blaulicht der Polizei war irgendwie auch ein Nordlicht 🙂


Heute starteten wir nach dem Frühstück mit dem Ziel den grossen Geysier zu sehen. Unsere Fahrt führte uns über viele viele Kreisel und viele Streckenkilometer gerade aus. Island zeigt sich vorallem von der “kargen” Seite auf der gefahrenen Strecke. Viel flache, wilde und unberührte Landschaft. Wenig Bäume, viel Eis, gefrorenen Bächleni und Seeleni. Durch die aufgehende Sonne um ca. 10Uhr hüllte sich das ganze Bild in schöne zart violette/blaue Töne, richtig mystisch. Raffi an dem Lenkrand, Susi an der Kamera.
Die Strasse war zum Glück mehrheitlich gut in Schuss und man durfte/sollte/müsste mind. 90km/h fahren. Dies auch über Viehgitter… Die Isländer spinnen was die Strassenverkehrsregeln angehen… dies wurden auch schon in anderen Fällen beobachtet.
Unterwegs entdeckte wir zu Raffis belustigung ein Skigebiet. Super beleuchtet jedoch ohne Schnee. Wer da wohl hingeht?

Nach ca. 2h sind wir dann beim Geysier angekommen. Es hatte bereits viele Touris unterwegs und wir fanden den Weg direkt (immer den Fontänen/Rauchwolken nach und etwas der Nase… es riechte etwas schweflig Beitrag Raffi: Nach Furz!)
Die Wassertemperatur der Geysiere betrug zw. 80-100°C. Zum Glück haben Susi und Raffi die Badehosen im Hotelzimmer vergessen, obwohl Raffi schon die Militärbadehosen erwähnt hatte, wurde heute nicht gebadet.
Der Geysier war recht eindrücklich, vorallem wenn er eine grosse Fontäne von sich gab. Es war spannend dass Wasser zu beobachten und zu raten wann er sich übergibt… oder so 😀
Es entstanden zu erst kleine Blasen und Wellen und irgendwann gab es eine grosse Blase die nach oben explodiert. Manchmal waren die Fontänen grösser, manchmal kleiner. Das aufgespritze Wasser vereiste direkt beim Kontakt mit der Luft (ca. -12°C). Dies war sehr eindrücklich.


Susi vereiste aufgrund der Aussentemperatur auch immer wie mehr und deshalb gab es einen Besuch in der Geysier-Lounge. Der Touri-Shop musste natürlich besucht werden, aufgrund der kalten Füsse liess sich Susi verleiten lustige Puffin (Papageitaucher) und Wal-Socken zu kaufen. Raffi musste für den Partnerlook ebenfalls daran glauben und wurde mit Puffin Socken eingedeckt. Die anschliessend heisse Schoggi schmeckte sehr gut und gab wieder die nötige Energie um den Kreislauf in Schwung zu bringen. Kurz stand noch zur Disskusion nochmals zum Geysier zu gehen und nochmals 2-3 Fontänen zu beobachten. Ein Schritt nach draussen und es war entschieden dass unser Weg direkt zum Auto führte (ohne Umweg!).
Auf der Rückfahrt nahmen wir uns hier und da noch etwas Zeit um Foto’s zu schiessen. Vorallem die Isländer fand Susi super, sie standen in Gruppen auf den Feldern aber teilweise auch näher an der Strasse. An einer Stelle waren zwei der “Pony’s” sehr nahe an der Strasse. Susi und Raffi nutzen die Gelegenheit um anzuhalten und die mini kleinen Pony’s aus der Nähe zu betrachten. Von weitem sah man auch schon den Zaun. Je näher wir den “Pony’s” kammen, je grösser wurden diese und der Zaun lustigerweise immer wie kleiner. Susi der alte Schisshase hatte etwas respekt, da die Tiere wirklich sehr massig und gross waren und der Zaun wirklich sehr klein. Raffi der alte Indianer ging auf “Yakari I und II” wie ein grosser Mann zu und vergleichte das Fell der Beiden mit einer grob-borstigen-Türmatte. “Yakari I und II” schauten etwas beleidigt aus der Wäsche, so entschieden wir uns für einen taktischen Rückzug.


Auf Wunsch von Raffi (wirklich!) besuchten wir noch ein Einkaufszentrum (Susi durfte eines auswählen und entschied sich natürlich für das grösste, wirklich!). Raffi hat dies erst zu spät gemerkt, ätschi pätsch 🙂

Raffi bewiess sich aber als guter Co-Shopper und wir schauten uns einige Läden an.
Was vorallem bei den Lebensmittel auffällig war ist, dass es viele viele Lebensmittel wie aus der CH bekannt ebenfalls gab. Island muss fast alles importieren und so gibt es kaum “echt” isländische Lebensmittel. Dies war irgendwie etwas entäuschend. Jedoch fanden wir unsere lieblings Schweden-Schoggi und kauften grosszügig ein.
Zurück im Hotelzimmer waren beide erschlagen, von der Wärme, der Kälte und den Eindrücken.
Wir ruhten uns aus…

Susi und Raffi waren sich einige, dass nach dem gestrigen Massaker heute nichts fritiertes auf den Tisch kommt! So mussten wir das Hotel verlassen um uns zu ernähren. Div. Speisekarten später entschieden wir uns für Salat. Nichts spezielles, aber nicht fritiert! Yey!!

Zurück im Hotelzimmer wäre eigentlich Duschen und Chillen angesagt… aber das Polarlicht-App hat etwas dagegen.
Aktuell zeigt es 26% Warscheinlichkeit für Polarlichter an und einen KP Wert von 1.67 (besser als in den letzten Tagen) Mal schauen was der Abend noch bringt…