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2nd Hand und Bade enttäuschung

an unserem letzten vollen Tag in Reykjavik hatte Susi noch ein persönliches Highlight geplant, in einer Doku über Island wurde erwähnt, dass jeden Samstag im Hafen im Tollhuset (Zollhaus) ein Flohmarkt stattfindet. Da wir wussten, dass wir am Sonntag um 03:00 losfahren müssen, haben wir so gut es geht ausgeschlafen. Als wir uns endlich aus dem Bett bewegten, erblickten wir die Überraschung: Der leichte Schnee welcher letzten Abend eingesetzt hat wurde zu etwas mehr und wir sahen nun ca. 20cm Schnee auf der Strasse. Räumung? Nicht vorhanden. Dazu noch weiterhin 60Km/h Wind – also gleich noch eine Eisbehandlung fürs Gesicht wenn man rausgeht.

Also zuerst mal das wichtigste: Frühstücksbuffet. Raffi langte ordentlich zu, fettreserven für den Sturm. Er liebt das Frühstücksbuffet weil er, nebst Pancakes, Speck und Kekse verputzen auch noch die anderen Gäste beobachten kann. Sei es nun die junge Familie deren Kinder gerade den Boden mit Orangensaft tauften, oder der krankhaft dicke Amerikaner welcher sein Brot mit ungelogen 2cm Butter bestrich – alle sind interessant für Raffi.

Nach dem Frühstück zurück ins Zimmer und ein paar Schichten draufgelegt. Beim verlassen des Hotels bemerkten wir schon, dass es gar nicht soo kalt war – wenn man nicht im Wind stand. Wir schlichen uns wieder in die Einkaufsmeile und gaben uns den Touri-Shops und Touri-Instinkten hin. Da eine Tasche, dort ein Kleber und noch weiteres – KONSUM. Wir zogen aber irgendwann weiter und suchten das Tollhuset – mit etwas technischer hilfe fanden wirs dann auch und waren leicht enttäuscht. Was sich in der Doku als süsser kleiner Flohmarkt darstellte war eher ein normaler Weihnachtsmarkt mit ganz viel China Material. Wir schlenderten trotzdem an all den Ständen vorbei und schauten ob uns etwas anspringt. Leider war nichts dabei, welches in den Koffer gepasst hätte. Also wieder zurück auf die Einkaufsmeile – auch dort hatte Susi noch einen 2nd Hand Shop gesehen und wir mussten etwas suchen bis wir ihn wieder entdeckt hatten. Das Konzept war noch cool: In dem Shop gibt es irgendwie 200 “Schränke” in denen Private ihre Klamotten zum Verkauf anbieten können und der Shop bietet die Infrastruktur für den Verkauf.

Da wir recht verpackt waren und viele der Schränke primär “Markenklamotten” enthielten UND Raffi sowieso keine 2nd-Hand Klamotten auch nur anlangt, gabs auch hier keine Schätze zu finden. Somit gingen wir zurück ins Hotel und bereiteten uns auf unser letztes Highlight vor: Nochmal in die Sky-Lagoon. Wir waren beide gespannt wie die Fahrt sich darstellen würde mit mittlerweile ca. 30cm Schnee auf der Strasse (klar schon mit vielen Spuren drinn aber trotzdem). Wir hatten ja einen 4×4 – Raffi erhoffte sich eine einigermasse sichere Fahrt dank 4×4.

Raffis Hoffnung bestätigte sich so in etwa, es brauchte auch noch ein bisschen Können von Raffi aber wir konnten uns doch mehr oder weniger sicher auf der Strasse bewegen. Kurz noch Tanken (wieder locker 70.- für 30Liter) – dann rutschten fuhren wir zur Sky Lagoon. Das schwierigste war fast ein Parkplatz zu finden der versprach dass wir später wieder weg kommen. Als wir endlich ein Plätchen gefunden hatten, stiegen wir aus und kraxxelten in teilweise (bei susi) hüfthohem Schnee zum eingang der Lagoon – während dem wir uns fragten ob sie überhaupt offen hat. Kaum durch den Eingang getreten wussten wir dass sie offen hat – UND WIE. Geschätzt 70 Personen standen an der Kasse und entsprechend mehr Personen waren wahrscheinlich schon im Bad. Wir schauten uns kurz an und entschieden uns, dass wir uns dass nicht antun – wieder raus ins Auto und nochmal quer durch Reykjavik ins Hotel.

Bis wir wieder im Hotel waren, hatte der Sturm wieder angefangen gas zu geben. Wir holten uns nochmal eine Pizza in einem der Shops in der Nähe und verputzten diese im Hotel um dann früh ins Bett zu gehen. Heute Nach mussten wir nicht aufs Nordlicht-App schauen – da war nichts zu holen. Wecker auf 02:30 gestellt und dann noch versucht ein bisschen Schlaf zu erwischen…