Nachdem uns gestern Anita beim Kaffebønna Besuch gesagt hatte, dass wir bei unserem Hansnes besuch hätten etwas weiter fahren müssen um die Robben zu sehen, haben wir uns entschieden nochmal Hansnes an zu steuern. (Susi mag Robben wirklich wirklich wiiirklich sehr) Den Wecker haben wir um 08:00 gestellt und genossen dann den freien Platz beim Frühstückbuffet. Entsprechend gestärkt setzten wir uns in Bjørndal und Raffi genoss es mal nicht so stark auf die Gegend achten zu müssen und sich den Geschwindigkeiten der Norweger an zu passen. So hätten wir fast unsere zweite Elchsichtung unseres Lebens verpasst. Das riesige Tier stand einfach so da und liess sich nicht gross von uns stören.
Ab Hansnes (also sobald wir dann im Bereich waren in dem wir noch nicht gewesen sind) war dann Schleichgang angesagt. Raffi achtete darauf langsamer und näher am Rand zu fahren und Susi setzte ihr gestriges Training ein. “Möwe, Möwe, Ente, Stein, Holzstück, Möwe, Ente, Welle, Halluzination, Boje, Holzstück, Möwe, Ente, Ente – Die Enten lachen mich schon aus!” ca. so klang es den ganzen Weg von Hansnes – bis der Weg plötzlich einfach endete. Wir ignorierten sogar die Rentiere auf der anderen Strassenseite und auch der Seeadler welcher gelangweilt am Stand rumsass bewegte uns nicht einmal dazu ein Foto zu schiessen. Am Ende der Strasse angekommen war auch die Stimmung dahin – drei Mal hatten wir versucht richtung Hansnes zu fahren einmal Verfahren, einmal nicht weit genug gefahren und einmal haben wirs nun geschafft und dann waren da keine Robben.
Missmutig drehten wir um und begaben uns auf Schleichfahrt zurück. Ab jeder Unregelmässigkeit wurde das Fernglas gezückt. “Ente, Möwe, Holzstück, Boje, Ente, Ente, Möwe, Möwe, Stein, Boje… … …” doch dann plötzlich – Raffi schnappte sich das Fernglas “Das müsste eine Robbe sein!” Susi glaubte ihm noch nicht – doch dann war sich Raffi sicher! Susi brauchte noch ein zwei Blicke durchs Fernglas bis sie es dann auch glaubte. Hurtig wurde Bjørndal zur Seite gestellt, warme Kleidung angezogen und sich durch den Schnee an den Strand gekämpft. Grazil sah das nicht aus und die Robben gingen vorsichtshalber etwas auf Distanz. Trotzdem konnten wir immer wieder Robbenköpfe entdecken die aus dem Wasser schauten und sich auch neugierig in unsere Richtung bewegten. Mindestens 4 Stück waren im Wasser vor uns und beäugten uns neugierig. Wir genossen diesen Anblick sehr, es ist etwas komplett anderes eine wilde Robbe in der Entfernung zu sehen anstatt sie im Zoo oder sonstwo in Gefangenschaft von nahem zu sehen.
Susi auf der Robbensuche Aussicht vom Robbenfundplatz Susi glücklich nach dem Robbenfund Aussicht auf das Wasser ca. 0.0002 Sekunden nachdem ein Robbenkopf abgetaucht ist…
Nach einer weile begaben wir uns auf die Rückfahrt und waren glücklich diesen Anblick genossen zu haben. Irgendwann kam es dann auch wieder zum Fahrerwechsel und Susi machte wieder die Strassen unsicher. Raffi war beeindruckt wie schnell sich Susi an die Strassenverhältnisse gewöhnte und plötzlich fast rasanter fuhr als er. In Tromsö angekommen mussten wir leider abschied von Bjørndal nehmen und ihn wieder dem Autovermieter überantworten. Zurück im Hotel mussten wir erst mal etwas durchschnaufen – was gibt es da besseres als Fika zu machen. Ab ins Hotelrestaurant und ran an die Waffeln. Eine kurze Googlesuche ergab, dass sich der Waffelteig nur in 2 Bereichen von einem “schweizer Omelette” Teig unterscheidet – “etwas” Zucker und “etwas” Butter dazu und schon hat man den Teig für norwegische Waffeln.

Kaum war die Pause vorbei gings los Proviant für zuhause kaufen. Raffi hat sich einen rechten Vorrat Brunøst zugelegt und Susi hat sich mit gebrannten Mandeln eingedeckt. Dazu wurden letzte Mitbringsel für die Zuhausegebliebenen gesucht. Speziell für ein Familienmitglied investierte Susi unmengen, lächerlich viel Zeit eine ganze Weile bis sie sich endlich zufrieden gab. Jetzt müssen wir halt nur noch schauen dass unsere Koffer nicht zu schwer werden oder in den sauren Aufpreis-Apfel beissen…
