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Bjørndal rennt und rennt

Mittlerweile ist es bereits Mittwoch geworden ohne dass wir dies wirklich realisiert haben. Da wir Bjørndal (ja, auch unser Mietauto muss getauft werden, da es ja zur Familie gehört) nur noch bis morgen adoptiert haben, machten wir uns wieder auf, auf eine kleine Rundreise.

Unser Plan war es einen weiteren Ausflugstipp von Anita zu verfolgen, eine Rundfahrt zu der Insel Sommarøy. Bei richtig nordischen Verhältnissen, sprich starkem Schneefall und eisigen Strassen machten wir uns auf den Weg. Nach dem befüllen des 3/4 gefüllten Tankes (man weiss ja nie wann man der nächsten Tankstelle begegnet) und nach dem ersten Kreisel, waren wir uns kurz unsicher ob es sinnvoll war sich bei diesen Verhältnissen auf die Strassen zu wagen. Jedoch bereits nach wenigen Minuten, verbesserten sich die Verhältnisse zunehmends. Wir entschieden uns vorerst die Reise wie geplant durchzuführen.

Wir fuhren durch ein einzigartiges Winterwunderland, wie man es sich nicht schöner vorstellen konnte. Alles war ganz leuchtend weiss und frisch mit “Puderzucker” bestreut. Wir hängten uns direkt an eine vorfahrende “Schnutzi” und “tuckelten” so mit wenigen Stundenkilometer gemütlich durch die Landschaft.
Es ging bergauf und wieder bergab, an einsamen Fjorden vorbei und alle 5-6km wieder eine kleine Häusergruppe. Das Wetter blieb stabil was eine gemütliche Weiterfahrt ermöglichte.
Hier und da legten wir eine kleine Pause ein um ein Foto zu machen und die Natur zu geniessen. Nebst vielen schwimmenden Möven (leider keine Robben) sahen wir auch einen eindrücklichen Seeadler. Wie die Natur eben ist, war er nicht daran interessiert sich in Pose zu setzen um ein schönes Erinnerungsfoto zu schiessen.
Susi legte sich auch einmal auf die Nase (in Zeitlupe) – Raffi der Gentleman half ihr dann, nachdem er fertig gelacht hatte – wieder auf die Beine.

Tatsächlich fanden wir auch (wie von Anita bereits angetönt) weisse Sandstrände (nicht vom Schnee) vor und das Wasser war türkisblau und klar. Jedoch haben wir leider die Badesachen im Hotel vergessen und konnten kein Bad bei diesen maledive-ähnlichen Verhältnisse geniessen.
Der Blick war immer wieder auf’s Wasser gerichtet, dass uns unterwegs keine Robbe entging. Hier und da, konnte etwas verdächtiges beobachtet werden, jedoch nicht klar identifiziert.

Im Verlauf der Fahrt verschlechterten sich die Verhältnisse teilweise, wieder mehr Schneefall und aufziehender Nebel. Jedoch war dies für Raffi und Bjørndal kein Problem.

Dokumentation der Strassenverhältnisse in Bildformat…


Sicher und ohne Zwischenfälle steuerten wir Richtung Sommarøy um anschliessend den Rückweg in Angriff zu nehmen. Natürlich eine andere Strecke damit es auch eine Rundfahrt wird. Auf dem Rückweg sahen wir noch überraschend eine Gruppe Rentiere. Eines davon, es war ganz weiss, gefiel Raffi ganz speziell, es war so unglaublich gut getarnt dass man zweimal hinsehen musste.

Unterwegs traute sich Susi, nach viel Zuspruch von Raffi, auch mal das Steuer zu übernehmen. Dies klappt nach kurzen Gas- und Brems- Berührungsängsten überraschend gut und Raffi hat wohl das letzte mal Bjørndal gesteuert.

Susi am Steuer…


Zurück im Hotel, entschieden wir uns, unsere Shoppingtour von gestern wieder aufzunehmen (wiederum fällt dieser Teil unter die Geschenk-Schweigepflicht) und anschliessend bei Anita in der Kaffebønna unsere Fika zu machen.


Nach einem Spaziergang führte uns unser Weg zuerst in die Sauna und danach ins Jacuzzi. Hier werden die ersten Vorbereitungen für Morgen durchgeführt. Robben-Beobachtungs-Training: Susi musste so schnell wie möglich erkennen wann Raffi die Füsse aus dem blubbernden Jacuzzi hebte und mit dem Finger darauf zeigen. Laut Anita sehen die Robben im Wasser wie Bojen aus, also sehr schwer zu erkennen. Hoffentlich war das Training einen ersten Schritt in die richtige Richtung!

Raffis Lieblingssong während der Fahrt: