…wird endlich gut. Nach dem gestrigen Ausflug mit Anita und Michi war uns klar, dass wir so schnell wie möglich ein Auto mieten sollten um dann die verschiedenen Stellen die uns empfohlen wurden zu besuchen. Also gings zuerst mal zum reichhaltigen Frühstück und dann los richtung Hafen um dort bei der Hertz Filiale nach einem Auto zu fragen. Schon als der Vermieter seine Schlüsselsammlung am durchsuchen war, warf Raffi ein “Maybe you could find an available Volvo?” – ein kritischer Blick des Vermieters, hektisches durchsuchen der Mietautoliste und dann kamen die befreienden Worte “I have a V60 somewhere!”. Lange rede kurzer Sinn – Raffi hat endlich seinen Volvo in Skandinavien. (Für die die sich nicht an das Desaster 2018 erinnern können – >
https://www.gemeinsamzusammen.ch/?p=594 )
Endlich im V60 angekommen wurde gleich das Ziel “Hansnes” ins Navi eingetragen. Laut Anita gibts dort regelmässig Robben zu sehen und die Aussicht auf der Fahrt dort hin sei auch nicht all zu übel. Wir fuhren also los, Raffi hatte sich gar nicht mit der Karte auseinandergesetzt und Susi… hat so ihre persönliche Herausforderungen wenn es um Orientierung geht. Los ging die wilde Fahrt, irgendwann meinte Raffi “letztes Jahr als wir nach Schweden gefahren sind, sind wir auch hier durch gekommen!” auch da fiel uns der Fehler (Schweden ist komplett in der anderen Himmelsrichtung als Hansnes) nicht auf. Nach gut 30min fahrt und nach ca. 10min fahrt ohne Sicht auf die Küste zeigte dann das Navi einfach wild in eine Himmelsrichtung – ins unwegsame Gelände und meinte “da durch für Hansnes” – da dämmerte es uns. Das Ding hatte wohl keine Ahnung wie man da hin kommt deshalb hat es uns 30min in die falsche Richtung geschickt. In der Schweiz wäre das ja kein Weltuntergang, aber in Tromsö wo das Sonnenlicht rar ist, bedeutete dies quasi einen verschwendeten Tag.

Nach kurzem hadern entschieden wir uns dann, dass wir nun zum Fjellheisen fahren würden, den könnten wir noch erreichen bevor es eindunkelt. 12:20 waren wir in der Talstation der Fjellheisen bahn und warteten auf die Gondel und – wir verarschen euch nicht – es war schon tüchtig am eindunkeln. Trotzdem stiegen wir auf die Garaventa Gondel (Schweizer Produkt) und fuhren hoch auf den 420müm Fjellheisen. Die Aussicht war bombastisch und wir hatten die möglichkeit einige tolle Fotos zu schiessen. Raffi kämpfte sich noch etwas mit der Spiegelreflex und ihren manuellen Einstellungen ab und dann flüchteten wir schon vor der Kälte rein ins Kaffee. Bei einem Schwarztee und etwas dass sich “Hot Chocolate” schimpfte (irgend ein Schockladenpulver mit Wasser angerührt) genossen wir dann noch etwas die Aussicht und begaben uns dann wieder runter zu unserem Volvo.
Susi & Raffi vor Tromsoya Hinteransicht von Susi und Raffi vor Tromsoya Wunderbare Aussicht Susi und Raffi im Selfiemodus (wenn ihr draufklickt seht ihr Susi auch noch) Raffi kämpft mit der Spiegelreflex… Aussicht auf der Fahrt zurm Fellheisen Tromsö in seiner ganzen pracht… Es dunkelte langsam ein und die Lichter wurden markanter letzte Lichteinflüsse am Horizont..
Wir entschieden uns dann dass wir nun endlich mal eine ganze Runde um die Insel machen wollten – wo wir doch schon einen bequemen Volvo hatten. Lenkradheizung und Sitzheizung angeworfen und immer der Nase nach, nach ca. 20min hatten wir das obere Ende der Insel erreicht und fuhren dem Flugplatz entlang richtung der “anderen Seite” – da aber nun der Feierabendverkehr einsetzte (ca. 15uhr) standen wir dann plötzlich in einem Stau und entschieden uns die untere Seite der Insel später an zu schauen. Ab in den Tunnel der Tromsö quert und schwuppdiwupps kamen wir wie die Maulwürfe mitten in der Innenstadt wieder aus dem Loch. Als wir unseren Weg richtung Hotel suchten entdeckten wir dann, dass ein Hurtigrutenschiff (die Finnmark) gerade am Hafen angelegt hatte. Wir entschieden uns spontan dieses Schiff näher zu betrachten. Anita hatte uns gesagt, man müsse nur eine ID dabei haben und dann könne man die Hurtigrutenschiffe frei betreten. Wir stellten unseren Volvo gleich wieder auf den Parkplatz des Autovermieters (#Parkingkostensparen) und begaben uns an Bord der Finnmark.
Eines vorweg, das Ding ist gewaltig und wenn ich mir diese Schiffe ansehe will ich gar nie ein Kreuzfahrtschiff von nahem betrachten. Über eine Rampe erreichten wir Deck 5 des Schiffs und wurden freundlich empfangen, mit Besucherpässen ausgestattet und dann aufs Schiff los gelassen. Als erstes fuhren wir mit dem Lift bis ganz nach oben und erforschten das Oberdeck. Nachdem wir eine Leiter runtergestiegen waren landeten wir dann auf dem Pool-deck mit einem recht grossen Aussenpool und zwei Jaccuzies, weiter ging die Reise über 3 weitere Aussendecks wobei das Aussichtsdeck ganz vorne im Schiff mit der Brücke die Hoch über dem Aussichtsdeck thronte wohl das eindrücklichste war. Wir erhaschten auch den einen oder anderen Blick auf die Kojen der Gäste, waren aber von deren Grösse nicht sehr beeindruckt. Trotzdem sind wir nun in Diskussion ob wir uns wohl mal 1-2 Haltestellen mit einem Hurtigrutenschiff gönnen sollten. Nach ca. 30min hatten wir auch von dem Schiff genug vom komplett leeren Schiff (alle Gäste waren irgendwo an Land bei irgendwelchen Aktivitäten) und begaben uns zum Hotel. Im Hotel angekommen erfuhren wir, dass es keine Parkplätze frei hat und wir unseren Volvo auf einen der Öffentlichen Parkplätze stellen müssen. Falls wir nicht mehr nach Hause kommen dann weil uns diese Park-app die Kreditkarte leergeräumt hat und uns der Parkplatzbesitzer in Beugehaft genommen hat bis wir alle Gebühren bezahlen.
Raffi kurz vor dem Eintritt Raffi geniesst die Sicht aufs Land Raffi auf dem Aussichtsdeck Die Finnmark in voller pracht Susi vor dem Poolbereich Abstieg in die tiefen der Finnmark Susi auf dem Aussichtsdeck – mit der Brücke im Hintergrund
Zurück im Hotel erkannten wir dass es Zeit ist für “Fika”. (Laut Wikipedia: Fika ist eine soziale Institution in Schweden[1] und Finnland. Es bedeutet die Unterbrechung einer Tätigkeit, um mit der Familie, mit Freunden oder mit Kollegen Kaffee oder, seltener, ein anderes Getränk zu sich zu nehmen)
Zu Susi’s Freude stand am Buffet ein vorgewärmtes Waffeleisen und der Teig stand daneben auch schon in den Startlöchern. Raffi bewies sich wie schon in anderen Situationen als super Ehemann und im Handumdrehen war eine köstliche Waffel zubereitet. Susi kümmert sich um den Tee.
Als wäre dies nicht schon Entspannung genug entschlossen wir uns dann mal wieder ins Jaccuzzi auf dem Dach einzutauchen. Dabei genossen wir die Aussicht auf schwitzende Deutsche im Gym während wir uns einfach im warmen Wasser eingeweicht haben. Dazu kam noch recht ansehnlicher Schneefall der eingesetzt hatte und so das Erlebnis des warmen Wassers erst vervollständigte.
die Waffeln kurz vor dem Verzehr Waffeleisen mit genauer Anleitung wie vor zu gehen ist Waffeln aus sicht von Raffi So macht das der geneigte Norweger
(Wetter: Am Morgen wechselhaft mit etwas sicht auf den Himmel – gegen Abend setzte dann Schnee ein – Temperatur -7 Grad)